Vorab: Dieser Artikel spiegelt nur meine Meinung und meine Erlebnisse wieder.
Was ist ein Sponsorvisit? Unser Projekt hier in Vijayawada lebt von Förderungen und Spenden aus dem In- und Ausland. Viele der Spender:innen kommen dann ein bis zwei mal im Jahr in eines der Projekte um sich anzusehen wie es denn so läuft. So zum Beispiel auch ein italienischer Zahnarzt namens Paolo der eine kleine Zahnklinik mitfinanziert hat, welche jetzt zum Projekt gehört. Allerdings gibt es auch eine zweite Art des Sponsorings. Und zwar ist es üblich an seinem Geburtstag etwas herzugeben. So kommen Familien meist mit Essen und Süßigkeiten in die Projekte und verteilen dies an die Kinder. Das klingt im ersten Moment sehr nett hat aber meistens einen faden Beigeschmack.

Foto: Kaspar Betz
Denn meistens machen die Sponsors sehr viele Fotos und Videos von den Kindern wie sie ihr Essen bekommen. Die Kinder werden allerdings nur sehr selten um ihr Einverständnis gefragt. Außerdem wollen die Sponsors meistens das alle Kinder dabei sind wenn sie das Essen verteilen, so werden selbst kranke Kinder gezwungen dort teilzunehmen obwohl sie das eigentlich nicht sollten. Die Aufnahmen die gemacht werden, werden dann auf den verschiedensten Social Media Kanälen geposted. Dies tun sie damit ja alle ihrer Follower sehen was für gute Menschen sie doch sind und wie gerne sie die Kinder doch haben.
Doch Abseits der Kamera ist meistens das Gegenteil der Fall. Oftmals wird das Essen nicht von ihnen ausgeteilt sondern von ein paar älteren Jungs und auch essen tun sie nicht mit ihnen. Die meisten setzten sich auf einen separaten Tisch oder essen erst Garnichts.
Doch was sagen die Jungs eigentlich dazu? Für die Jungs im Deepa Nivas sind solche Besuche nichts mehr besonderes. So kommen jede Woche mindestens 2 Sponsors. Viele von ihnen empfinden es sogar als lästig, da sich nur manche wirklich für sie interessieren. Sie finden es schade, dass sie oftmals nur zum aufpolieren eines Images genutzt werden und nicht um zu zeigen wie es wirklich in dem Projekt ist.
Natürlich ist nicht alles schlecht. So gibt es zum Beispiel Sponsors welche monatlich kommen und mit manchen Jungs schon eine gute Bindung aufgebaut haben. Außerdem wäre das Projekt hier nicht möglich ohne Geldspenden. Ich finde auch das jeder/jede der/die etwas spendet das Recht hat sich das Projekt anzusehen. Allerdings finde ich es fragwürdig wenn solche Spenden nur getätigt werden, damit man selber besser dasteht. Ich finde das es in erster Linie um die Kinder gehen sollte.
Apropos Spenden:
Ein FSJ ist teuer. Vor allem für einen jungen Erwachsenen wie mich. Falls du mich bei der Finanzierung unterstützen möchtest kannst du auch mir spenden.
Spendenkonto:
Kontoinhaber: VOLONTARIAT bewegt
IBAN: AT71 3600 0000 0011 8000
BIC: RZTIA22
Wichtig
Verwendungszweck: Volontariatsprogramm Samuel Neumayer
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