
Halbzeit!!! 6 Monate sind geschafft, 6 Monate sind es noch. Jeder Monat hatte schöne und weniger schöne Momente. Doch am Ende überwiegen die schönen Momente die ich mit den Kinder hatte. Die ersten 5 Monate habe ich im Shelter gearbeitet. Doch irgendwie hat mir die Arbeit dort nicht mehr so viel Spaß gemacht wie am Anfang und ich wollte eine neue Arbeitsstelle. Also habe ich im Jänner im Deepa Nivas angefangen.
Was ist das Deepa Nivas?
Das Deepa Nivas ist eine Einrichtung für Jungs im Alter von 5 bis 18. Die Burschen wohnen gemeinsam in einer Art Internat, gehen allerdings unter Tags in verschiedene Schulen. Sie werden jeden Tag in der Früh mit dem Schulbus in die Schule gefahren und um ca. 4 Uhr werden sie auch wieder abgeholt. Wenn sie zurück ins Deepa Nivas kommen haben sie von 5 bis 6 Uhr zeit sich zu waschen und zu baden. Um 6 Uhr beginnt dann die Studytime. Hier kommen meine Mitvolontärin Viola und ich ins Spiel. Gemeinsam mit drei Lehrerinnen unterstützen wir die Kinder bei ihren Hausaufgaben in Mathematik und Englisch und falls eine Prüfung, ein Test oder eine Schularbeit ansteht lernen wir auch mit ihnen. Um 8 Uhr ist dann die Studytime zu Ende und wir essen gemeinsam mit dem Burschen zu Abend.
Da wir unter der Woche nur von 6 bis 9 Uhr arbeiten, arbeiten wir auch am Sonntag. Wir kommen dann ca. um 10 Uhr ins Deepa Nivas und verbringen einfach Zeit mit den Kindern. Dies tun wir indem wir mit ihnen gemeinsam Spiele spielen, Telugufilme schauen oder einfach mit ihnen Quatschen. So lernen wir die Kinder besser kennen und können eine engere Bindung mit ihnen Aufbauen.

Challenges
Natürlich läuft nicht alles super. Zum Beispiel ist es an manchen Tagen sehr schwer die Kinder ruhig zu halten damit sie konzentriert arbeiten können. Dies ist vor allem immer dann der Fall, wenn sie einen langen und anstrengenden Tag in der Schule hatten und sie einfach nicht mehr lernen wollen. Wir motivieren sie dann immer mit Ausmalbildern, welche wir ihnen geben wenn sie ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Eine andere Herausforderung ist der Altersunterschied. Meistens haben wir die Kinder zwischen 5 und 10 und bei diesen merkt man den Unterschied dann noch ein bisschen deutlicher. Es ist uns einfach nicht möglich alle Kinder mit unterschiedlichen Wissensständen gemeinsam zu unterrichten. Deswegen sind wir ganz froh das es die Lehrerinnen gibt, denn die nehmen uns in der Hinsicht schon ein bisschen Arbeit ab.
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